Eigentlich kaum zu glauben, dass ich über das Nikkor 24-70 2.8 fast nie ein Wort verliere beziehungsweise verloren habe. Vor allem wenn man sich vor Augen führt, dass mich das Objektiv schon seit Juli 2014 begleitet. Ist es doch das Standardzoom von Nikon und demzufolge auch für Automobilfotografen perfekt geeignet. Höchste Eisenbahn, ein paar Worte über den Nikkor Klassiker zu verlieren.

Das Nikkor AF-S 24-70mm 2.8G ED im Test

Um allfällige Missverständnisse zu vermeiden. Ich rede hier vom Nikkor AF-S 24-70mm 2.8G ED. Dem Vorgängermodell des aktuellen Nikkor AF-S 24-70mm 2.8E ED VR. Mein Exemplar verfügt nämlich noch nicht über einen Bildstabilisator. Aber auch ohne Bildstabi bringt die Linse einiges an Gewicht auf die Waage. Um die 900 Gramm machen aus dem lichtstarken Allrounder ohne VR einen ziemlichen Klopper. Nichtsdestotrotz möchte ich das Objektiv nicht missen. Vor allem aus der Sichtweise des Autofotografen.

Das Nikkor 24-70 2.8 ist für mich das Arbeitstier schlechthin. Es deckt für mich den Brennweitenbereich ab, den ich in der Automobilfotografie am meisten benötige. Mehr zu diesem Thema findest du übrigens im Blogpost “welches Objektiv für die Fahrzeugfotografie“. Zudem ist das Glas äusserst lichtstark und somit auch für Moodshots geeignet. Obschon ich da ehrlich gesagt noch lieber auf eine Festbrennweite à la 35mm Art von Sigma zurückgreife. Blende 2.8 ist zwar sexy, aber 1.4 ist halt nochmals einen Ticken sexier. 😉 Aber wie gesagt, das 24-70 2.8 ist ein Allrounder und liefert dafür auch schon bei Blende 2.8 ein ansprechendes Bokeh.

Was macht das Objektiv für mich so besonders?

Das Nikon 24-70mm 2.8 besticht vor allem durch seine optische Leistung als auch durch seine Flexibilität. Diese beiden Faktoren sind für mich in der Autofotografie von zentraler Bedeutung. Mit dem Standardzoom weiss ich, dass ich quasi sämtliche Eventualitäten abdecken kann. Auch dank der Naheinstellgrenze von 0,38m. Ich bin aufgrund des Zooms sogar in räumlich begrenzten Locations relativ flexibel und kann das Automobil entsprechend portraitieren. Zudem ist die Abbildungsleistung bereits offenblendig so gut, dass ich mir keine Gedanken um die Schärfe machen muss. Desweiteren ist der Autofokus treffsicher und verlässlich. Somit ist es nicht erstaunlich, dass das Nikkor AF-S 24-70mm 2.8G ED quasi bei jedem Autofotoshooting dabei ist. Vor dem 24-70 war ich mit dem 24-85 von Nikon unterwegs. Und glaub mir. Den Preisunterschied merkt man bei der optischen Performance als auch im Bereich der Haptik.

Ohne Zweifel, dass Nikkor AF-S 24-70mm 2.8G ED ist einfach ein professionelles Objektiv mit einer wunderbaren Abbildungsleistung. Die Qualität nimmt zu den Rändern hin ein wenig ab, was mich in der Praxis aber nie gestört hat. An dieser Stelle sei gesagt: Obschon ich mit den Megapixelboliden à la D800 und D850 regelrechte Pixelpeeper-Kameras mein Eigen nenne, fotografiere ich lieber anstatt mich mit Tests über das Schärfeverhalten von Objektiven aufzuhalten. Für mich muss ein Objektiv in der Praxis unter realen Bedingungen abliefern. Und das tut das Nikkor 24-70mm seit Jahren vorzüglich bei einer sehr guten Abbildungsleistung! Man sollte nicht vergessen, eine Zoomoptik ist stets ein Kompromiss. Wer diesen Kompromiss nicht braucht, der greift zur Festbrennweite.

Egal ob DSLR oder DSLM

In all den Jahren kam das Nikkor 24-70 an unterschiedlichen Kameras zum Einsatz. Jahrelang war es meine Standard-Kombination mit der Nikon D800. 2019 wechselte die Kamera, aber das Objektiv blieb. Und dies obschon im Jahr 2015 Nikon den Objektiv-Klassiker überarbeitete und von da an mit VR verkaufte. Neu bildete das Nikkor 24-70 2.8 also mit der Nikon D850 meine ultimative Arbeitseinheit! Ab und an kommt die Linse aber auch an meiner Zweitkamera, der spiegellosen Nikon Z6 zum Einsatz. Dank FTZ Adapter kann ich das Standardzoom auch mit dem spiegellosen System ohne Einschränkungen betreiben. Und wie gewohnt, liefert das 24-70mm selbstverständlich auch an der Z6 tadellos ab.

Nikon D850 von phPics aus der Vogelperspektive. Ersetzt die Nikon D800 als Hauptkamera in der Automobilfotografie.
D850 mit Nikkor 24-70 2.8

Lohnt sich der Umstieg auf das neue Nikkor 24-70 2.8 mit VR?

Wie bereits erwähnt wurde das Nikkor 24-70mm 2.8 vor 5 Jahren überarbeitet. Neu grüsst ein integrierter Bildstabilisator und ein noch grösserer Filterdurchmesser (82mm zu 77mm beim Vorgänger). Aber lohnt sich der Umstieg? Schliesslich ist für das neue Modell ein zünftiger Aufpreis nötig. Für mich stand der Wechsel (jedenfalls bis heute ^^) nie zur Debatte. Zu glücklich bin ich mit meinem 24-70mm ohne VR. Zumal ich einen Bildstabilisator nicht vermisse. Ausser mal bei Rollingsshots. Als Autofotograf fotografiere ich nämlich hauptsächlich mit Stativ. Demzufolge erübrigt sich dieses Kaufargument. Die Abbildungsleistung soll sich Berichten zufolge auch nicht wirklich verbessert haben. Nach wie vor scheint die Stärke in der Bildmitte zu liegen. Mit schwächer werdenden Rändern. Also nichts neues. Ausserdem hat das neue Objektiv gewichtstechnisch sogar noch zugelegt. Mittlerweile schlagen 1070g zu Buche, was einem Plus von satten 170 Gramm entspricht.

Zusammenfassend lässt sich also sagen: Teurer, schwerer, grösser. Aber dafür mit Bildstabi und ähnlicher Abbildungsleistung. 😉 Der Umstieg lohnt sich in meinem Fall also nicht. Falls aber meine Optik plötzlich defekt wäre, so würde ich selbstverständlich zum neuen Nikon 24-70 2.8 für DSLR greifen.

Resultate aus der Praxis. Bilder mit dem Nikkor 24-70 2.8

Nachfolgend einige Praxisbeispiele, die in Zusammenarbeit mit dem Nikkor AF-S 24-70mm 2.8G ED entstanden sind.

Der Porsche 911 GT3 RS mit dem Nikkor 24-70 2.8 fotografiert
Das Nikkor 24-70mm 2.8G ED eignet sich perfekt für die Autofotografie
Das Nikon Standardzoom 24-70 eignet sich auch für Autos
Erfahrungsbericht über die Nikon D850 in der Autofotografie von phPics
Optimierter Ferrari 458 mit ADV1 Rädern. Fotoshooting im Sulzer Areal. Fotograf phPics.ch

Fazit

Du bist auf der Suche nach einem Nikkor Standardzoom für deine Nikon DSLR? Dann kann ich dir das Nikkor AF-S 24-70mm 2.8G ED wärmstens empfehlen. Das professionelle Objektiv überzeugt auf gesamter Linie. Sowohl in Sachen Optik als auch bezüglich Haptik hat man mit dem 24-70mm einen idealen Begleiter für die meisten Fotogenres. Die Frage die sich für dich stellt ist lediglich, ob du einen VR brauchst oder eben nicht? Folglich greifst du dann entweder zur Variante mit Bildstabi oder eben zum Vorgängermodell, dass sich unter anderem seit 6 Jahren in meiner Tasche tummelt.

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phpicsphotography

Pascal ist Gründer von phPics Photography und Betreiber von phpics.ch. Als Schweizer Autofotograf liebt vor allem sportliche Raritäten und tiefergelegte Fahrzeuge!

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