Wer hat sie noch nicht gesehen? LED Tubes. Diese farbigen LED Lichter findest du mittlerweile praktisch in jeder TV-Show, in zahlreichen Werbespots, Musikvideodrehs und natürlich auch in der klassischen Fotografie. Ich nutze diese Art von Leuchten bereits seit vielen Jahren für meine Autofotografie. Heute zeige ich dir, welche LED Tubes ich momentan im Einsatz habe und mit welchen Leuchten ich bereits gearbeitet habe.
LED-Tubes in der Fotografie
Vor einigen Jahren gab es praktisch keine mit Akku betriebenen LED Röhren. Also entweder konntest du eine Leuchte mit Strom „füttern“ oder du warst im Dunkeln. 😉 Aber zum Glück können sich Zeiten ändern. Heute sind LED-Tubes mit Akkus ausgestattet und folglich ein fantastisches Hilfs- beziehungsweise kreatives Stilmittel in der Fotografie.
Denn mit diesen „Dauerlichtern“ lassen sich spannende Lichtsetzungen erzeugen, weshalb sie das Fotografen-Equipment sinnvoll erweitern können.
Nachfolgende Bilder visualisieren, was beispielsweise „mit“ oder eben „ausschliesslich“ dank dieser coolen LED Röhren möglich ist.
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Effekte aus der „Tube“ oder Langzeitbelichtungen
Der prioritäre Vorteil der heutigen LED-Tubes ist natürlich deren Flexibilität. Mit integriertem Akku hast du ein spannendes „Dauerlicht“ für unterwegs dabei.
Dabei kannst du das Dauerlicht gezielt für Effekte verwenden, indem du beispielsweise passende Farben dank 2 Tubes kombinierst oder mittels 1 Tube ein dezentes Effektlicht einbaust.
Alternativ lassen sich die LED Röhren selbstverständlich auch für Langzeitbelichtungen einsetzen. So kannst du unter anderem ein Auto bei Dunkelheit optimal ausleuchten.
Nachfolgender Mercedes-AMG CLA habe ich bei einer Fotoproduktion im Europapark mittels Westcott Icelight mit mehreren Langzeitbelichtungen ausgeleuchtet.
Auch der Mercedes-AMG GT S wurde mittels Icelight und Lightpainting in Szene gesetzt. Der Lichtreflex auf der Seitenwand des Fahrzeugs verrät unter anderem die „Beleuchtungstechnik“. 😉
Ich nutze das Icelight inzwischen nur noch selten. Der handliche Lichtstab ist einer der 1. Generation und konnte (damals) nur weisses Licht erzeugen. Vor einigen Jahren bin ich nämlich zu Nanlite „gewechselt“ und arbeite seither meistens mit den RGB-fähigen Pavotubes. In meinem Bestand sind unter anderem folgende Nanlite LED Tubes.
- Hochwertige Abmessungen
- Langlebig
- Flexible Gestaltung
- Qualität/Haltbarkeit
- Basisfunktionen direkt an der Leuchte einstellbar: Helligkeit in 5 Stufen, Umschaltung Weißlicht-/Farbmodus, Farbtemperatur in 6 Stufen bzw. 12 verschiedene Farben.
- Erweiterter Funktionsumfang (siehe nachfolgend) bei Fernsteuerung über NANLINK APP, Kabel-Fernbedienung oder DMX/RDM. Die Effekte und Steuerungsmöglichkeiten unterscheiden sich je nach Art der Fernsteuerung.
- Weißlicht-Modus: Farbtemperatur von 2700 bis 7500 Kelvin in 100-Kelvin-Schritten regelbar. Hoher Farbwiedergabeindex: CRI: 96, TLCI: 97. Grün-/Magenta-Anpassung in jeweils 100 Abstufungen. Flimmerfreies Licht, ohne Infrarot- und UV-Anteile.
- Farbmodus: 360 verschiedene Farben (durch Mischen des Lichts von LEDs der Grundfarben Rot, Grün, Blau), Farbsättigung von 0 % bis 100 % einstellbar, somit 36000 Farbtöne darstellbar. Für Farbakzente und Lichtstimmungen.
- Spezialeffekte, z. B. mit NANLINK APP: HUE LOOP, CCT LOOP, INT LOOP, FLASH, PULSE, THUNDER, POLICE CAR, TV, PAPARAZZI, CANDLE/FIRE, DISCO, BROKEN BULB, FIREWORK, EXPLODE und ELECTRIC. Alle Spezialeffekte individuell anpassbar.
- Nanlite PavoTube II 6C LED-RGB-Lichtröhre, tragbarer Hand-Fotografie-Lichtstab, CCT-Modus, Fotos, Video, weiches Licht mit Nanlite PavoTube II 6C speziellem Eierkistengitter
- CAMERA_CONTINUOUS_LIGHT
- NANLIT
Die letztgelisteten Pavotube II 6C sind kleine handliche Tubes in 25cm mit einer Akkulaufzeit von um die 75 Minuten. Sie sind praktisch für easy Einsätze daheim oder wenn kleine Objekte in Szene gesetzt werden sollen. In der Automobilfotografie eignen sie sich unter anderem zur Ausleuchtung respektive Akzentuierung von Fahrzeuginnenräumen. Klein, leicht, schnell verstaubar, praktisch für unterwegs.
Die preiswerten T8-7X Pavotubes sind auch ideal für den mobilen Einsatz. Sie sind gewiss nicht so leistungsfähig wie die grossen Pavotube II 30C, dafür auch nicht ganz solche Klopper. Die 1 Meter langen Röhren haben an einem Ende einen passenden Handgriff und sind aufgrund des geringen Gewichts locker transportierbar. Wenn es schnell gehen muss oder für erste Lightpainting-Einsätze ein idealer Begleiter.
Nanlite Pavotube II 30C
Die Pavotube 30C oder mittlerweile die Pavotube II 30C (weil in der 2. Generation) sind mein Hauptarbeitstier in Sachen LED-Tube Fotografie.
Denn diese fast 120cm grossen Pavotubes sind für das Inszenieren von Autos eine Wucht! Auch Videografen können mit den hellen Dauerlichtern, welche auch zahlreiche Effektanimationen beinhalten, zweifelsohne ihre Freude haben. 😉
Die 30C (habe die erste und Gen. II) bieten eine hohe Lichtstärke von 60 Watt und eine Farbtemperatur von 2700 bis 7500 Kelvin. Der CRI beträgt 97 und der TLCI 98. Die Pavotubes ermöglichen nebst dem Akku- auch klassischen Netzbetrieb, was bei längeren Produktionen ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist. Geht den Tubes bei voller Leuchtkraft nach cirka 2-2.5 Stunden die Puste aus. Die Steuerungsmöglichkeiten umfassen On-Board-Steuerung, DMX/RDM, 2.4 GHz Fernbedienung sowie Bluetooth über die Nanlink App. Die 15 integrierten Spezialeffekte runden die universell einsetzbare Tube ab.
Wer noch mehr Effekte braucht, greift zu den Nanlite Pavotube 30X. Dies betrifft eher die Filmemacher unter uns. 😉
Natürlich gibt es noch zahlreiches (optional erhältliches) Zubehör zu kaufen. Von Bodenstativen zu Barndoor und zusätzlichen Halterungen ist alles dabei. Übrigens, wem die 30er LED-Tubes von Nanlite zu kurz sind, hat mit den Pavotubes 60 die „längere“ Alternative. Konträre Anforderungen werden mit den Nanlite Pavotubes 15C abgedeckt.
Nachfolgende Bilder sind mit Hilfe der Nanlite Pavotubes 30C entstanden:
Der Ferrari unter den LED Leuchten
Vielleicht hast du schon mal von ihnen gehört. Astera Titan Tubes. Gross, stabil, geil. Aber teuer. 😉 Für die Hobbyfotografinnen und Fotografen nicht nötig. In professionellen Produktionen aber häufig in Verwendung. Die Astera Titan Tube ist quasi die ultimative LED Röhre für Film, Foto und Events. Nachfolgendes Produktvideo gibt einen Einblick.
Ich durfte unter anderem bei Studioproduktionen bereits mit den Asteras arbeiten. Einmal sehr kreativ für Lichteffekte eingesetzt, die das futuristische und elektrische Flair des Mercedes EQS Fahrzeuges unterstreichen sollten.
Und bei einem weiteren Mercedes EQS, diesmal als SUV, habe ich die Astera Titan Tubes lediglich als zusätzliches Stilelement im cleanen Studio verwendet.
Aber wie gesagt, für den sporadischen Einsatz lohnt sich der Kauf für den ambitionierten Fotografen eher weniger. Da ist die Miete interessanter oder alternativ eben die Investition in ein für den Kreativschaffenden im normalsterblichen Bereich wesentlich erschwinglicheres Set. 😉 Denn fast CHF 1’000.- für eine Röhre sind eine stolze Summe. Besonders wenn du mehrere brauchst/willst. 🙂
Weitere Informationen zu den Astera’s findest du auf der Webseite des Herstellers www.astera-led.com.
Welche LED Tubes soll ich für die Fotografie kaufen?
Früher gab es quasi nur das Icelight von Westcott, welches mit Akku betrieben für den Fotografen „on Location“ und ohne zusätzlicher Stromquelle einsetzbar war.
Heute ist das Angebot unglaublich vielfältig und nicht mehr mit damals zu vergleichen. Fast jeder Lichthersteller hat inzwischen RGB fähige LED Röhren in unterschiedlichsten Grössen mit Akku im Sortiment. Du hast also die Qual der Wahl. Meine Erfahrungen beschränken sich ausschliesslich auf Nanlite. Und jene Produkte kann ich uneingeschränkt empfehlen.
Nichtsdestotrotz gibt es nachfolgend eine kleine Übersichtstabelle mit verschiedenen farbigen LED Röhren von verschiedenen Herstellern.
Schlussendlich lassen sich mit allen kreative Fotos umsetzen. Egal ob Auto oder Bürostuhl. 😉
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